Iiiiih Digidoooool Dächnikk ...

Digitales war mir eigentlich IMMER verhasst, und ich hab immer wieder versucht dieses Feld weiträumig zu umschiffen. Nun ja dann kam ATV und der Wunsch nach einer PLL die bis 2,7 GHz arbeitet um damit TX und RX von Aldi (2,4 GHz), eigene Oszillatoren und daran angeschlossene Vervielfacher schön variabel einzustellen . Tja, und diese PLL-Bausteine wollen natürlich auch entsprechend gesteuert werden. Somit war's ein Ding der Unmöglichkeit auch weiterhin den ganzen Digitalkram und vorallem Programmieren und das Spielen mit µControllern zu übergehen..
Erste Versuche (Testbild mit PIC16F84-10) mit PIC-Prozessoren von Microchip brachten meine längst verschütteten Studiums-Assembler-Kenntnisse wieder zum Vorschein. Also frisch ans Werk gemacht und fleißig in der (kostenlosen) Entwicklungsumgebung von Microchip umeinander gewerkelt. Viele Beispiel-Codes wurden aus dem Internet gesaugt und zum Programmieren des 16F84 war die Schaltung LUDIPIPO und das Program PICPROG bzw. ICPROG genau das Richtige es gibt auch noch den PICer ...
schneller als gedacht stellten sich seeehr zu meiner eigenen Überraschung Erfolge ein.
Zuerst hieß es aber dann für mich erst einmal wieder die Assembler-Denke auszugraben und aufzubereiten. Erstmal werden viele Beispiel-Programme umgeschrieben und es wird dran rumgebastelt, und schliesslich kommen auch eingene Strukturen dazu.
Irgendwann kam dann mal jemand an und erzählte etwas von Compilern für PICs. Diese gibt's für die Hochsprachen Pascal, C und Basic. Und ich muss sagen eine Menüführung in einer Hochsprache ist einfach bequemer zu schreiben :-). Pic Basic bietet einen prima Compiler an, der in der Demoversion einiges bietet. Die passende Programmieroberfläche dazu ist das Microcodestudio, auch als Demoversion klasse einsetzbar, und hat für einen PIC 16F628 auch eine Möglichkeit der Fehlersuche während das Programm in der Schaltung im Pic läuft. Mittlerweile gibt es eine ganze Menge von Compilern die PICs bedienen. Manche schwören auch auf die µController von Atmel. Für die AVRs aber auch die PICs gibt es eine subberklasse Einstiegsseite in deutsch : www.rowalt.de. Der Autor schreibt immer wieder Beiträge im Funkamateur und auch dafür gibt es einen prima Compiler von BASCOM. Also für jeden Geschmack was dabei, ich bin nun vorerst mal bei den Pics hängengeblieben und hab da nun doch schon einige Steuerungen für alles Mögliche zusammengestrickt.

Macht summa summarum auch mehr Spass in einer Hochsprache zu programmieren als in Assembler Bits zu beissen. Leider sind aber oft auch die bitorientierten Operationen in Hochsprachen wie Basic so unflexibel, dass es doch oft Sinn macht die ein oder andere Zeile in Assembler zu tippen.

Als Programmiergerät kam auch was Neues ins Haus: der Multiprom vom Holger Klabunde . Das ist ein Sandwichboard, das so ziemlich alles an 8-Bit-Prozessoren und viele EEProms und GALs brennen kann. Leider bietet er im Moment keine Platinen mehr auf seiner Homepage an :-) Das Schöne daran ist, daß es da auch eine Möglichkeit gibt die Bausteine auch in der Schaltung zu programmieren.

Alles in Allem, mit PICs zu arbeiten macht schon Freude. Mein Portabellogo für ATV, ein Testbildgenerator (auch in Farbe!) waren die ersten Projekte die ich da ausprobiert habe. Weiter ging's dann mit der Steuerung von einer PLL mit dem SP/TSA5055. Da hab ich auch einen schönen Sourcecode gefunden, und diesen auf meine Bedürfnisse angepasst, und soweit verändert. Das letzte Programm was ich dann in Assembler gemacht hab ist eine Steuerung für den LC7215, ein PLL-Baustein in einem Sattuner für meinen Portabel-RX. Die ersten Gehversuche mit PicBasic hab ich dann mit einer Servosteuerung gemacht, quasi zur Steuerung eines Servos, auf dem eine kleine Kamera montiert ist. Die Steuerung für den LC7215 hab ich auch noch mal in Angriff genommen um einfach mal zu testen wie sich das denn in Basic realisieren lässt. Dabei war weniger die eigentliche Steuerung sondern die Menüführung viiiel einfacher zu realisieren.

Die Profis unter euch werden jetzt sagen so ein Compiler produziert eine ganze Menge Müll ... stimmt, aber dafür kann ich sagen was grad noch so in einen 16F84 an Assembler reinpasst, das kommt auch bequem in dessen Nachfolger als Basic-compiliertes Proggi im 16F628 unter. Dieser Baustein hat doppelt so viel Speicher (Programm und EEPROM), braucht keinen externen Oszillator (ausser für wirklich zeitkritische Sachen, und da geht ein Quarz bis 20 MHz), hat dafür wieder zwei Eingangspins mehr (wenn kein Quarz als Taktung notwendig ist) und kostet beim Reichelt weniger als der auslaufende PIC 16F84. Nur nebenbei, ab und zu findet man einen Sourcecode (z.B. das Logo) der für den 16C84 geschrieben ist, der passt aber auch in den 16F84 und läuft genauso. Um andere Programme für den 16F84 auch im 16F628 laufen zu lassen braucht es nur 1 bis 2 Zeilen zusätzlich, damit dieser auch die Soft richtig verarbeitet. Mein neuester Favorit ist der 16F88 mit 4k Flash und jeder Menge Hardware innen drin. Für komplexere Geschichten genau das Richtige.

Es gibt auch eine seeehr gute Seite für ASM: www.sprut.de
Hier findet sich alles um mit PICs erfolgreich zu arbeiten, und obendrein noch viel Sourcen und vorallem eine Menge Erklärungen zu diesen Sourcen. Auch schöne Programmiergeräte für jeden Geschmack zum Nachbauen einladen sind dort zu finden. Eines davon hatte kein Layout, dieses habe ich inzwischen nachgebaut, und dafür auch 2 passende Layouts gestrickt für SMD und bedrahtete Bauteile (ist hier zu finden).

Noch eine Lanze für die Atmels: da das Bascom weitaus preiswerter ist in seiner Vollversion, und auch zum Teil die Controller preiswerter zu haben sind als die PICs ist es auch zu verstehen, daß man sich leichter für diese Controller entscheidet. Mittlerweile werkel ich mit beiden Herstellern und bin sehr zufrieden mit meinen Fortschritten :-)))

Inzwischen (März 2012) bin ich über mikroBasic PRO for PIC gestolpert. Was mir daran gefällt ist die komfortable Programmierumgebung und der Preis, wenn man doch mal ein größeres Projekt als 2k benötigt. Der Compiler ist preiswerter und erlaubt in der Demoversion auch aufwendigere Projekte als picbasicpro. Ein erstes Projekt habe ich damit verwirklicht. Einen CW-Rufzeichengeber mit erweiterten Funktionen. Es sollte nur ein kleines überschaubares und einfaches Projekt sein. Ein wenig hab ich gekämpft bis ich herausbekommen habe, wie was zu formulieren ist im Gegensatz zu Bascom oder picbasicpro. Insofern kann ich das Werkzeug empfehlen weil die meisten Sachen dann doch mit dem PIC16F628 zu erschlagen sind, bzw. reichen oft 2k bei Weitem für die meisten Steuerungen aus.

Nun viel Vergnügen beim Stöbern !

Noch Fragen ???

73 de Tomtom

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